Wenn im Urlaub mal was zu Bruch geht – eine Reisehaftpflicht schützt vor Folgekosten
Wenn Kinderliebe teuer wird
Urlaub mit der ganzen Familie – herrlich! Doch wer mit Kindern verreist, weiß: Man kann seine Augen einfach nicht überall haben. Schon ist die Vase vom Tisch gestoßen, die Cola auf den Teppich gekippt oder der teure Parkettboden mit den Spielzeugautos verkratzt. Solange sich das alles in den eigenen vier Wänden abspielt, ist das natürlich halb so wild. So eine Kindheit hinterlässt eben ihre Spuren. Weniger relaxt kann man das allerdings außerhalb des trauten Eigenheims sehen: Vermieter von Ferienwohnungen, Hotelbesitzer etc. verstehen da deutlich weniger Spaß – im Urlaub wird Kinderliebe schnell zum teuren Vergnügen.
Doch was tun? Die Kids sollen ja ihren Spaß haben, sonst ist der ganze Urlaub doch nichts wert. Und jede Minute hinter den Kleinen her sein und aufpassen? Da findet man ja selbst keinerlei Erholung.
Was ist eine Reisehaftpflichtversicherung und welche Leistungen bietet sie?
Wer mit Kindern auf Reisen geht, sollte sich im Vorfeld immer Gedanken über eine entsprechende Reisehaftpflichtversicherung machen. Diese bietet Versicherungsschutz bei sämtlichen Beschädigungen, die durch die Versicherten während der Reise verursacht werden und ist somit bei Familien mit Kindern besonders angeraten.
Dabei ähnelt das Leistungsspektrum von Reisehaftpflichtversicherungen in der Regel stark dem der privaten Haftpflichtversicherung im Inland. So kommt die Versicherung etwa für Personenschäden, die durch den Versicherten verursacht werden, bis hin zu einer vorab festgelegten Deckungssumme auf. Ebenfalls abgedeckt sind Sachschäden an Fahrzeugen, Möbeln oder anderen Gegenständen, die während einer Reise entstehen. Verursacht der Versicherungsnehmer einen Schaden am Vermögen, übernimmt die Versicherung bis hin zu einer gewissen Summe auch hier die Kosten.
Üblicherweise enthalten die meisten Tarife zudem einen passiven Rechtsschutz – dies beinhaltet, dass die Versicherung unverhältnismäßig oder ungerechtfertigt erscheinende Ansprüche von Geschädigten rechtlich anfechten kann.
Je nach Tarif gibt es jedoch verschiedene Leistungsausschlüsse, die vor Abschluss der Versicherung beachtet werden sollten. Hierzu gehören in erster Linie vorsätzlich verursachte Schäden – fügt der Versicherungsnehmer Personen oder Sachen mit Absicht Schaden zu, übernimmt die Reisehaftpflicht keinerlei Kosten. Selbiges gilt bei vielen Tarifen für Beschädigungen beweglicher Sachen – etwa Bildern oder Fernsehern. Entsteht dagegen ein Schaden an einem Gegenstand, welcher eindeutig auf eine übermäßige Beanspruchung dessen zurückgeführt werden kann – etwa wenn die Kinder solange auf dem Bett herumspringen, bis es zusammenbricht – übernimmt die Reisehaftplicht in der Regel ebenfalls keinerlei Kosten.
Selbiges gilt für Schäden, welche durch Abnutzungserscheinungen oder normalen Verschleiß entstehen.
Dennoch bietet eine Reisehaftpflicht im Falle des Falles zuverlässigen Schutz und hilft dabei, den Urlaub mit der Großfamilie etwas entspannter anzugehen. Abschließen können die Versicherung sowohl Einzelreisende, Reisegruppen oder Familien. Die Kosten für eine Reisehaftpflicht variieren dabei je nach Umfang des Tarifs sowie der Nutzungsdauer.
Wer sich beispielsweise nur für eine einzige Reise absichern möchte, kann auf eine temporäre Versicherungslösung zurückgreifen und mit Beiträgen ab 15 Cent pro Tag recht günstig davonkommen. Wer oft und viel verreist, sollte dagegen besser eine Jahresprämie auswählen; hier beginnen die Beiträge bei etwa 3-5 Euro pro Jahr für eine Einzelperson. Wer die komplette Familie oder eine Reisegruppe absichern will, muss natürlich minimal tiefer in die Tasche greifen.