Wenn der Urlaub vor Gericht endet – eine Reiserechtsschutzversicherung hilft im Streitfall

Andere Länder, andere Sitten

Wer gerne reist, kennt das nur zu gut: andere Länder, andere Sitten. Warum zum Beispiel müssen die Engländer unbedingt auf der linken Seite fahren? Oder warum sollte man in China aus Anstand seinen Teller nicht leer essen dürfen? Die Moderne kennt dafür ein Fachwort: Culture Clash – der Zusammenstoß zweier fremder Kulturen, der oftmals zu Unverständnis, irritiertem Kopfschütteln und manchmal auch zu peinlich-lustigen Situationen führt. Und eigentlich ist es ja auch genau das, was den Urlaub ungemein bereichert.

Doch leider kann der Culture Clash auch ganz anders ausgehen: Nicht überall toleriert man die Missachtung oder Unkenntnis von Bräuchen und Sitten mit einem nachsichtigen Lächeln und klärt den schlecht informierten Urlauber geduldig auf – besonders in Ländern, wo gerne und viel geklagt wird, endet die Unwissenheit von Touristen nicht selten vor Gericht.

Insbesondere im Straßenverkehr kann es hier schnell zu Missverständnissen kommen und insbesondere in den USA kommt man dann auch recht schnell mit der dortigen Justiz in Kontakt. Und auch im Land des Lächelns versteht man nur bedingt Spaß: Wer hier Drogen bei sich trägt (bzw. alles, was als Drogen verstanden wird) oder auch nur einen Kaugummi auf den Boden spuckt, riskiert ernsthafte juristische Konsequenzen.

Was leistet eine Reiserechtschutzversicherung und für wen ist sie geeignet?

Zu Hause würde man nun erst mal seinen Anwalt anrufen. Doch im Ausland? Hier wird das Ganze schnell zum finanziellen Spießrutenlauf, denn in nahezu jedem Land ist ein Anwalt vor allem erst einmal eines: teuer. Umso besser, wenn man vor der Reise eine Reiserechtschutzversicherung abgeschlossen hat. Diese übernimmt im Falle von Rechtsstreitigkeiten alle anfallenden Kosten. Hierzu gehören neben Anwalts- und Gerichtskosten auch eventuelle Kautionskosten.

Je nach Bedarf und Reiseziel kann hier zwischen verschiedenen Tarifen ausgewählt werden: europaweit oder weltweit. Allgemeiner Rechtsschutz oder reiner Verkehrsrechtsschutz. Auch Kombinationen sind möglich. Im Allgemeinen umfassen die üblichen Reiserechtsschutzversicherungen die Punkte Verkehrsrecht, Strafrechtsschutz, Schadenersatzrechtsschutz sowie Rechtsschutz für Opfer von Gewalttaten.

Zusätzlich bieten viele Versicherungen eine kostenlose telefonische Rechtsberatung an, bei welcher sich der Versicherte im Falle eines Rechtsstreites sofortigen Rat einholen kann.
Welche Leistungen der Versicherte konkret zu erwarten hat, ist natürlich abhängig vom jeweiligen Tarif. Einige sind zeitlich begrenzt und damit nur für die Dauer einer einzelnen Reise angedacht, während andere als zeitlich unbegrenzte Jahrespolice abgeschlossen werden können. Ebenfalls ausschlaggebend ist die Höhe der vorab vereinbarten Versicherungssumme.

Während einige Versicherungen eine unbegrenzte Summe zur Verfügung stellen, sind bei anderen die Leistungen auf ein konkretes Limit beschränkt. Hierbei sollte vor Abschluss der Versicherungsvertrag genauestens geprüft werden.

Insbesondere für Reisende, welche planen, im Ausland aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen, ist eine Rechtsschutzversicherung für das Ausland eine sinnvolle Investition. Dies gilt beispielsweise für eine Motorradtour durch die Staaten oder eine Jeep-Safari in Afrika.

Doch auch Mountainbiker, Surfer, Skiläufer etc. könnten beim Ausüben ihres Sports jemanden verletzen und sollten sich daher zuvor entsprechend absichern. Selbiges gilt ebenfalls für Personen, welche auf ihren Reisen des Öfteren mit Leihwagen und Co. unterwegs sind – auch hier ist eine Absicherung für den Fall von Rechtsstreitigkeiten sinnvoll.